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September 2017

September 2017

The Rookery Building, Chicago

Diese architektonische Ikone zeigt unser Kalenderblatt September 2017. The Rookery Building ist Chicagos bedeutendes Hochhaus und es steht auf der gleichen Stufe wie das Empire State Building in New York City oder wie das Bradbury Building in LA.

Die Architekten Burnham & Root, die später aus in das Gebäude eingezogen sind, haben dieses 55 Meter hohe, 12 stöckige Hochhaus im Finanzdistrikt von Chicago erschaffen. Es war das letzte seiner Art, das noch komplett aus Steinen gemauert wurde. Statisch waren die 55 Meter damals das Höchste, was umgesetzt werden konnte. Höhere Gebäude waren nur mit der Stahlskelettbauweise möglich, da das Gewicht der Mauersteine die Wände im Erdgeschoß so dick hätte werden lassen, dass kein nutzbarer Raum mehr zur Verfügung gestanden hätte. Heute ist es ein kleiner Zwerg zwischen all den Hochhausriesen.

Rookery bedeutet Kolonie und das Hochhaus hat diesen Namen während der Bauzeit bekommen. Die reich verzierte Fassade mit all sein Nischen, Winkeln, Vorsprüngen und Figuren war ein Treffpunkt für die Tauben der Stadt. Hunderte Tauben nisteten sich dort ein und verhalfen den Gebäude zu seinem Namen. Relativ schnell wurde erkannt, dass dies dem Hochhaus eher schadet als hilft und so wurden entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen. Heute verirrt sich keine Taube mehr in die Fassade.

Außen schon ein Highlight, verschlägt es einem im Inneren schier den Atem. Glänzender Marmor, Gold verzierte Ornamente und ein überdachtes Atrium, das damals einmalig auf der Welt war. Ein Masterpiece ist die Treppenanlage, deren Treppenauge diesen September 2017 unseren Kalender schmückt. Weitläufig startet sie als gerade Treppe im Atrium und führt auf die Shoppinggalerie im Obergeschoß. Von dort führen zwei Bogentreppen auf ein angehängtes Podest und von dort weiter auf die Fahrstuhlebene. Von dort an wendelt sich die Treppe im Halbkreisbogen von Etage zu Etage. Konzipiert ist sie als reine Fluchttreppe, die schnell für eine Evakuierung der Büroangestellten sorgen sollte. Ein Feuerwerk der Verzierung, der Ornamentik und der Details, die den Betrachter auch nach zwei Stunden des Staunens nicht loslässt. Ein Meisterstück der Metallbearbeitung und des Treppenbaus.

Wir hatten eine Führung, die täglich von Montag bis Freitag den Zugang bis zum Beginn des Fahrstuhls ermöglicht. Ansonsten wachen Sicherheitsdienste über die Touristen. Gerne hätten wir auch ein Blick vom oberen Ende der Treppe nach unten geworfen, aber wir wollen nicht undankbar sein. Eine irre Treppenanlage, die jeden, ob Treppenbauer oder nicht, mit der Zunge schnalzen lässt. Wir wünschen euch allen einen tollen September 2017.

Wer mehr Wissen möchte hier der Link zur offiziellen Webseite.