Die Einholmtreppe EHT 1100 ist in jeder Hinsicht ein Unikat. Das bezieht sich nicht nur auf die Ausführung und Kombination von Holm aus Stahl, den 60 mm Stufen aus Ahorn und dem Geländer aus VSG-Verglasung, sondern insbesondere auch auf das umgebende Haus. Hierbei handelt es sich um ein Rundstammhaus aus heimischen Kiefernstämmen. Die Besonderheit bei allen Häusern in Rundstamm- oder Blockbauweise ist das Setzungsverhalten. Das Holz schwindet in nicht unerheblichem Maß zusammen und alle Details – vom Fenster bis zu den Wasserrohren – müssen diesem Umstand angepaßt werden. Feste, starre Verbindungen sind tabu, um Folgeschäden aufgrund des Setzens zu vermeiden. Immerhin setzt sich das Haus vom EG-Boden bis OG Boden um ca. 70 mm. Das gilt es auch bei der Treppenkonstruktion zu berücksichtigen. Der Tragholm ist fest an der EG-Decke angebunden und am Antritt ist ein Schiebkasten ausgeführt, der das Absinken der Treppe ermöglicht. Nur so ist es möglich, dass die Treppe zusammen mit dem Haus schrumpft. Erst wenn das Haus seine endgültige Lage erreicht hat, stimmt auch die erste Steigung mit allen anderen überein.
Der Mittelholm der EHT 1100 ist aus Blechen mit einer Stärke von 5 mm als Kasten zusammengeschweißt worden. Die gekanteten Stufenträger sind aus 6 mm Blech gefertigt und mit dem Tragholm verschraubt. Auf den Stufenträgern liegen die 60 mm Ahornstufen auf, die seitlich das Glasgeländer aus 20 mm Verbundsicherheitsglas tragen. Die Befestigung erfolgt über Glaspunkthalter und in die Stufen eingelassene Rampamuffen. Die Kundschaft wünschte eine Abdeckung der Glasbefestigung, so das optisch der Eindruck entsteht, dass die Stufe durch das Glas geführt wird. Eine sehr schöne Lösung, die bei gewendelten Stufen, bedingt durch die Stufenschräge, nur den Nachteil hat, dass man optisch in das Glas hineinschaut. Durch die 20 mm Scheibe wird optisch ein Versatz in der Stufenlinie erzeugt. Das sieht etwas komisch aus, liegt aber ausschließlich in der optischen Brechung. Bei geraden Stufen tritt dieses Phänomen nicht auf.
Die Gläser der Brüstungsgeländer stehen in einem Stahlköcher, der von Außen mit Dreischichtplatten aus Fichte verdeckt wird. So wird optisch der Eindruck erweckt, dass das Glas in die Balken eingestellt wurde. Den oberen Abschluß der Geländer bildet ein ovaler, genuteter Handlauf aus Ahorn. Die Stahlteile wurden bauseits endlackiert, alle Holzteile wurden mit einem Hartwachsöl endbehandelt.
Das Absenken von Haus und der Einholmtreppe EHT 1100 geschiet in mehreren Stufen von ca. 15-20 mm. Somit muss mit 3-4 Terminen zum Nachsetzen gerechnet werden.
Inhaber Jörg Arras
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