
Der neue Treppenkalender 2025 steht bei uns im Zeichen der Treppendetails. Den Anfang macht die Wendeltreppe aus dem Kloster Melk in Österreich als Kalenderblatt Januar 2025.
Die Anfänge des an der Donau gelegenen Klosters gehen rund 1000 Jahre zurück. Die Römer errichteten auf dem Felsen oberhalb der Donau ein Kastell. Der heutige Barockbau geht auf den berühmten Baumeister Jakob Prandtauer zurück, der in den Jahren 1702 – 1746 das Kloster umfangreich um- und ausbaute. Bis heute ist das Kloster Melk eines der schönsten Barockbauwerke Österreichs und zurecht UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Wendeltreppen – links und rechts vom Eingang der Kirche (es gibt zwei gleiche Exemplare) verbindet das Kirchenschiff mit der Empore. Die gemauerten und verputzten Treppen erhielten eine einzigartige Ornamentmalerei, die ihres gleichen sucht. Über alle Etagen zieht sich das Gesamtkunstwerk, das mit einer Plastizität und Detailverliebtheit jeden Besucher begeistert. Man möchte sich stundenlang auf den Rücken legen und die verschiedenen Motive, angepasst an die dreidimensionale Form der Treppe, bewundern. Wer einfach nur die Treppe nutzt, um die Etagen zu wechseln, wird der Kunst der Handwerker und Architekten nicht gerecht. Das schmiedeeiserne Geländer nimmt sich elegant zurück und ist eine wunderbare Ergänzung zu den Malereien. Ob es absichtlich das Treppenhaus im Ganzen so geplant war oder die Malerei im Zuge des gesamten Innenausbaus entstanden sind, konnte der Autor nicht abschließend klären. Wie auch immer, Geländer, Treppen und Malerei gehen eine unglaubliche Symbiose ein, die jedem Treppendetail die Möglichkeit gibt zu strahlen.
Die Farbpalette reicht von Gelb-, Rose- und Rottönen bis zu einem strahlenden Gold. Blau-, Violett- und Grüntöne ergänzen das Spektrum. Wie bei Deckenmalereien üblich, müssen die Handwerker auf dem Rücken liegend die Farben mit Schablonen aufgetragen haben. Eine super Handarbeit, deren Wert heute kaum noch bemessen werden kann. Das wird um so deutlicher, wenn man sich das gesamte Kloster betrachtet. Für einen Treppenbauer ist das Treppenhaus sicherlich der spannendste Ort, aber die anderen Räume wie Altar, Kirchenschiff, Bibliothek oder Kaisersaal übertreffen die Treppenhäuser in Prunk und Luxus noch bei weitem.
Wer an der Donau in Niederösterreich unterwegs ist, muss unbedingt einen Abstecher zum Kloster Melk machen. Dieses Bauwerk gehört einfach auf jede Bucket-Liste.
Wir wünschen euch allen ein interessantes und detailreiches Jahr 2025 und alles Gute.