Das letzte Kalenderblatt im Jahr 2022 bringt uns nach Amsterdam, in die Bibliothek des Rijsmuseum. Dieser Name ist der niederländische Begriff für Nationalmuseum.
Ursprünglich wurde das Museum im Jahr 1800 als Kunstgalerie in Den Haag gegründet. 1885 zog es auf Befehl des Königs Louis Bonaparte in das Gebäude an der Singelgracht in Amsterdam., welches von dem Architekten Pierre Cuypers in der Neorenaissance erbaut wurde. Dieser Entwurf entstammt einem Architekturwettbewerbs aus dem Jahr 1863, den Cuypers allerdings nur als Zweitplatzierter beendete.
Wie viele Museen in der Welt. So unterhält auch das Rijsmuseum eine eigene Bibliothek für Forschungszwecke, in der Studenten, Wissenschafter, Historiker und auch jeder normale Besucher zwischen den 140.000 Monografien, 3.200 Fachzeitschriften oder den Kunstverkaufskatalogen wählen kann. Nostalgisch ist der wunderbare Lesesaal, der umrahmt von Büchergalerien auf 4 Etagen, eine Oase der Stille und des Wissens ist.
Das Rijsmuseum vereint die Themen Kunst, Handwerk und Geschichte auf über 14.500 Quadratmetern. Weltberühmt sind die Gemälde von Vermeer, Steen oder Rembrandt. Die Nachtwache von 1642 mit den unglaublichen Maßen von 363 x 437 cm, wird dem Ruhm Rembrandts entsprechend, in einem eigenen Teil des Museums gezeigt.
Achja, die Spindeltreppe hätte ich beim Schwärmen für die Kunst fast vergessen. In einer Ecke des Lesesaals verbindet die gusseisene Spindetreppe die Galerien. Passend zu der Zeit sind die Stufen, Setzstufen und das Geländer stark mit Ornameneten bestückt. Vermutlich wurden die Einzelteile in England gefertigt, die zu dieser Zeit führend im Eisenguss in Europa waren. Die Ornamentik und der Stil setzen sich auch auf den Galerien fort. Ein toller Rahmen für die einzigartigen Bücher und Schriften der Bibliothek.
Jetzt in der Vorweihnachtszeit mal noch schnell das Buch lesen, was ihr euch für 2022 vorgenommen habt.
Eine wundervolle Zeit im Dezember 2022.