Nach 10 Jahren wird es Zeit zurückzublicken, weshalb wir uns für diesen Jubiläumskalender entschieden haben. Am Anfang unserer Treppenreise, im Jahr 2014, hätten wir nie gedacht, dass das Thema Treppen auch 10 Jahre später noch lange nicht erschöpft ist.
Das Bild Januar 2024 führt uns zurück zum Kalender 2018. Seoul, die Hauptstadt von Südkorea war ein toller Gastgeber bei unserer Asienreise im Jahr 2017. Einmalige Ein- und Ausblicke wurden uns nicht nur im alten Kaiserpalast oder dem über 500 Meter hohem Lotte-Tower gewährt, sondern insbesondere die einmalige Treppenanlage im House of Dior hat die Gedanken an die Reise nachhaltig geprägt.
Treppen sind immer schon ein Statement für die Hausbesitzer, um mit den Besuchern und Gästen den sozialen Status, die Werte und den eigenen Geschmack zu teilen. Denkt man über die Marke Dior und den Wert für die Kunden nach, so blieb dem Architekten gar nichts weiter übrig, als ein einzigartiges Gebäude mit einer ebenso einzigartigen Treppe zu schaffen.
Den Architekten Christian de Portzamparc für die Exterieur und Peter Marino für das Interior ist dieser große Wurf gelungen. Außen wirkt das House of Dior wie eine junge, zarte Blüte, die in ihrer Schönheit mit dem Licht der Sonne um die Wette strahlt. Wie Blütenblätter kreuzen sich die Betonelemente der Fassade und umschließen den Kern. Den Kern bildet ein einzigartiger Showroom mit der gesamte Palette der Marke Dior.
Das Zentrum bildet die Treppenanlage der Spitzenklasse. Basis ist eine vor Ort geschalte Betontreppe. Tritt- und Setzstufen sind mit hochglanzpoliertem Travertin belegt. Das Außengeländer ist aus Glas hergestellt, um den Blick auf die skulpturale Lichtwange nicht zu versperren. Edelstahlbleche, als Kasten gefertigt, verschweißt und Hochglanz poliert, schrauben sich vom Erdgeschoß bis an die Decke in der dritten Etage. Dort angekommen, verschmilzt der Edelstahl mit einer verspiegelten und beleuchteten Decke zu einer sich permanent ändernden Kunstinstallation. Das Auge kann sich kaum mehr losreißen und die Faszination aus Licht, Material und Form schlägt mit großer Wucht zu.
Nicht nur der einzigartige Entwurf überzeugt den Betrachter, sondern auch die handwerkliche Leistung der beteiligten Firmen ist großartig. Dies wird viel zu häufig leider vergessen, dass neben der Genialität eines großen Entwurfes auch immer die Umsetzung eine ebensolche Rolle spielt. Das war schon im alten Ägypten so und hat sich seither nicht geändert.
Sollte es mich das Leben noch einmal nach Seoul bringen, ist ein Besuch im House of Dior fest eingeplant. Euch allen einen guten Start ins neue Jahr mal all den Treppengeschichten, die am Wegesrand auf euch warten.