
Das Kalenderblatt Juni 2021 führt uns direkt 240 KM nach Norden ins niederländische Groningen. Am dortigen Bahnhof ist unser Bild entstanden. Wer schon mal in Holland war, wird feststellen, dass dort das Fahrrad eines der Top Fortbewegungsmittel ist. Der Grund hierfür ist in jedem Fall die Infrastruktur, die von den Städten und Gemeinden angeboten wird. Fahrradgaragen, die jedem Bike einen trockenen, sicheren Platz bieten. Überwachungskammaras die verhindern, dass eine solche Garage zum Selbstbedienungsladen wird und last but not least Fahrradspuren quer durch die Stadt, die vom Autoverkehr und den Fußgängern getrennt verlaufen.
Zum Vergleich eine kurze Darstellung der Situation in Berlin. Fahrradgaragen sind mir so nicht bekannt. Wenn man Glück hat bekommt man einen freien Stahlbügel unter freien Himmel. Abends kann man sich dann auf einen klatschnassen Sattel schwingen, vorausgesetzt dieser oder andere wichtige Anbauteile sind am Rahmen noch vorhanden. Fahrradspuren werden gerade ohne größere Überlegungen in die Straßenlandschaft geprügelt. In den meisten Bezirksämtern glaubt man daran, dass mit der Umwandlung einer Straßenspur für alle Teilnehmer in die Spur nur für Radfahrer alle Probleme auf einmal gelöst sind. Zumindest geringe Zweifel lassen sich nicht ganz unterdrücken.
Da die Parkhäuser für die Fahrräder in Groningen mehrstöckig sind, braucht es natürlich auch Treppen. Zweckbauten brauchen auch einfach zweckmäßige Treppen. Sicherlich wird die gerade Stahltreppe mit Gitterroststufen und Lochblechgeländer keinen Designpreis gewinnen, aber das wäre sicherlich auch zu viel verlangt.
Wir wünschen euch allen einen sonnenreichen Juni, damit das Fahrrad auch voll zum Einsatz kommen kann.