Von Bottrop nach Duisburg ist es nur ein kleiner Sprung – ähnlich kurz wie das Umblättern des Kalenders von August auf September 2015. Woran denken Sie, wenn Sie an Duisburg denken? Der größte Binnenhafen könnte Ihnen einfallen oder daß ein Drittel der deutschen Stahlproduktion aus den 8 Hochöfen in Duisburg stammt oder daß der Fussballer Thomas Strunz in Duisburg geboren wurde. Aber das eine der spektakulärsten Großskulpturen in Duisburg zu Hause ist, wäre Ihnen wahrscheinlich nicht eingefallen.
Tiger & Turtle – Magic Mountain ist eine Landmarke, die in jeder Hinsicht außergwöhnlich ist. Entwurfen von den Künstlern Heike Mutter und Ulrich Genth steht sie seit 2011 auf einer ehemaligen Halde einer geschlossenen Zinkfabrik. Der Kunstwettbewerb um die Bebauung der Heinrich-Hildebrand-Höhe definierte die Anforderungen wie folgt. „… es soll eine Skulptur mit Fernwirkung und Aufenthaltsqualität entstehen …“. Ich würde sagen das Ziel ist zu 150% erreicht worden.
Die Grundfläche der Skultur mißt 40 x 41 m und der Looping ist am höchten Punkt rund 20 Meter hoch. Bis auf den Looping kann die Gesamtstrecke von 220 Metern begangen werden. 349 Gitterroststufen wurden verbaut, wovon 220 begangen werden können. 90 Tonnen wiegt die Gesamtkonstruktion, die nachts von 880 LEDs erleuchtet wird.
Je nach Wetterlage kann man das gesamte Ruhrgebiet überschauen, da die Halde mit der Skulptur mit 58 Metern deutlich höher ist als der Rest der Region. Krefeld im Westen, Duisburg im Norden, Mühlheim im Osten und Ratingen mit dem Flughafen Düsseldorf im Süden können teilweise ohne Fernglas gesehen werden. Besonders deutlich ist aber der Rhein zu sehen, der sich nur in kurzer Entfernung entlang schlängelt.
Wer in der Nähe ist muss auf jeden Fall hinfahren, aber auch von weiter weg lohnt sich der Besuch von Tiger & Turtle. Bleiben Sie auf jeden Fall bis zum Eindruck der Dunkelheit, dann ist die einzige „Achterbahn für Fußgänger“ noch eindrucksvoller. Wir wünschen Ihnen einen aussichtsreichen September 2015.
Hier der Link zu Tiger & Turtle
Hier der Link zu Heike Mutter und Ulrich Genth
