
Als kürzlich ein Bauherr den Wunsch äußerte, dass ein bereits geschütztes Geländers nochmals mit einer weiteren Lage Luftpolsterfolie einzupacken ist, musste ich zwangsläufig über den Baustellenverpackungsmüll in unserem Land nachdenken. Irgendwie gibt es in vielen Bereichen des Handwerks den Konflikt zwischen dem Schutz der eigenen Arbeit bis zur Übergabe an den Auftraggeber und dem ökologischen Fußabdruck unserer Arbeit. Wir verarbeiten zertifiziertes Holz, kümmern uns um Entsorgung der Fertigungsreste, trennen den Müll und versuchen, soweit es möglich ist, ökologische, nachhaltige Materialien zu verwenden.
Aber irgendwie bleibt ein ungutes Gefühl, wenn wir all den Müll sehen, der jeden Tag auf den Baustellen des Landes entsteht. Material wird geliefert, verpackt in Kartons mit verschiedensten Füllmaterialien gepolstert. Wir bauen die Produkte ein und verpacken alles wieder in Folie, Pappe oder irgendwelche Fließstoffe. Im Idealfall bleibt es dann bis zur Übergabe so. Häufiger ist allerdings der Fall, dass weitere Arbeiten von uns selbst oder anderen Handwerkern ausgeführt werden müssen. Also Verpackung ganz oder teilweise wieder entfernen und danach wieder alles schützen. Wieder Folie, Klebeband, Pappe oder anderes. Irgendwie Wahnsinn.
Klar, dass jeder sein Werk so gut es geht zu schützen versucht, weil Nacharbeiten in jeden Fall aufwendiger und teurer sind als das Verpackungsmaterial. Hat wirklich jeder Handwerker das Einpacken und das notwendige Material mit in der Kalkulation? Und ist der immer aufwendigere Schutz nicht ein Produkt des fehlenden Respektes der geleisteten Arbeit unter den Handwerkern? Viel zu selten, dass jemand zu einem Fehler oder Missgeschick steht und so etwas unter den Handwerkern geregelt wird. Ein beschädigtes Kabel lässt sich zum Beispiel gleich nach einem Missgeschick viel einfacher reparieren als wenn es erst bei Funktionsabnahme festgestellt wird.
Aber es sind nur die Handwerker zur Müllvermeidung in der Verantwortung, sondern auch die Planer und Bauleiter können Ihren Beitrag dazu leisten. Vorausschauende Koordination und sinnvolle Reihenfolge der Gewerke können den Baustellenverpackungsmüll erheblich reduzieren. Den Parkettboden vor dem Deckendurchbruch fertig zu stellen, macht schon für den Laien keinen Sinn – ist jedoch leider auf einer professionellen Baustelle gar nicht so selten.
Lasst uns alle zusammen an dem Verpackungswahnsinn arbeiten.
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