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Drehungen pro Etage

Drehungen pro Etage

Spindeltreppen sind bei Architekten aus vielerlei Hinsicht sehr beliebt. Sie benötigen nur wenig Grundfläche, lassen sich nahezu beliebig hoch bauen und sind in der Herstellung vergleichsweise günstig, da sie in der Regel die Bauteile immer wiederholen. Aber wie viele Drehungen pro Etage sind möglich oder gewollt?

Betrachten wir eine Spindeltreppe für eine Etage. Sagen wir mal …. eine Geschoßhöhe von 2900 mm, das ergibt bei 15 Steigungen eine Steigungshöhe von 193,3 mm. In der Regel sind Spindeltreppen kreisrund und das Austrittspodest hat 70 Grad. Wenn jetzt die Vorderkante der 1. Stufe lotrecht unter der Hinterkante des Podestes liegen soll ist es einfach. 360 Grad – 70 Grad für das Podest = 290 Grad, geteilt durch die verbleibenden 14 Stufen = 20,71 Grad ist die Stufenbreite.

Schwieriger wird der Fall wenn der Kunde den größtmöglichen Auftritts wünscht. Dann muss man die Kopfhöhe an der Podesthinterkante beachten. Bei 2900 mm Geschoßhöhe und einer Podestdicke von 100 mm inklusive Unterkonstruktion verbleiben 2800 mm als lichte Höhe unter dem Podest. Bei dem uns bekannten Steigungsmaß von 193,3 mm können wir 3 Stufen unter das Podest legen und haben immer noch mehr als 2000 mm Kopffreiheit. Bei der Berechnung ergibt sich nun folgendes – 360 Grad – 70 Grad für das Austrittspodest = 290 Grad, geteilt durch 11 (weil 3 Stufen ja unter dem Podest liegen können) = 26,36 Grad für die Stufenbreite und wir haben eine Gesamtdrehung von 369,08 Grad von der Vorderkante der 1. Stufe bis zur Hinterkante des Podestes.

Klinkt euch alles viel zu kompliziert und in Mathe waren die Anderen eh immer besser. Macht nichts. Fragt doch einen Fachmann, der sich mit Spindeltreppen auskennt. Und wenn alles gutgeht habt ihr genau die Drehungen pro Etage die bequem und sicher zu laufen sind.

Euch allen einen Tag zum Freidrehen.