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Nach einem Tag Pause, wollen wir unsere Treppenfreunde aus aller Welt wieder mit einer neuen Geschichten aus Down Under unterhalten. Mit einen Ausflug zum Elisabeth Bay House and the finest living in Sydney, zurück in der guten alten Zeit.
Wir schreiben das Jahr 1826 und die britische Krone in London konnte Alexander MacLeay für den Job des Sekretärs der Kolonie New South Wales begeistern. Direkt nach seiner Ankunft kaufte er ein wunderschönes Grundstück von der Winzigkeit von 218.530 qm. Um ehrlich zu sein, bis auf einen kleinen Streifen an der Küste gehörte ihm somit fast die ganze Bucht. Da Alexander MacLeay ein fast schon fanatischer Botaniker war, ist nicht das Elisabeth Bay House die erste Investition, sondern ein botanischer Garten wurde angelegt.
Aber in einem botanischen Garten kann man nicht wirklich leben und Gäste erwarten zum Dinner auch nicht unbedingt einen Tisch zwischen Palmen und stachligen Kakteen. Also mußte ein Haus her, standesgemäß, repräsentativ und Platz für MacLeay, seine Frau und seine 6 unverheirateten Töchter musste sein. Die Tatsache mit den Töchtern ist insofern von Wichtigkeit, da es damals unverheirateten Frauen nicht erlaubt allein zu wohnen. Also baute der Architekt John Verge das Elisabeth Bay House im griechischen Stil in den Jahren 1835-1839. Eine Villa mit den gesellschaftlichen Räumen, wie Dinnerroom oder Bibliothek im Erdgeschoß und den privaten Räumen, wie die Schlafzimmer der Töchter im Obergeschoß. Natürlich waren die Räumlichkeiten der Besitzer und die, der Angestellten streng getrennt. Leider wurde die Villa in seinem ursprünglichen Plänen nie zu Ende gebaut. Einige Details mussten aus Finanzmangel von der Wunschliste der MacLeays gestrichen werden. So konnte die umlaufende Veranda nicht realisiert werden und auch auf einige Kronleuchter, Kamine und einiges mehr musste verzichtet werden.
Glücklicherweise ist der wundervolle ovale Saloon, mehr ein Atrium durch das ganze Haus, mit der einzigartigen Sandsteintreppe, dem gusseisernen Geländer, dem Holzhandlauf und der lichtdurchfluteten Kuppel, wie in den Plänen umgesetzt worden. Welche wundervolle Handwerksarbeit. Bedenkt man die technischen Möglichkeiten vor 200 Jahren, so mehr muss man die Arbeit schätzen.
Es war der anhaltende Geldmangel der Familie MacLeay, der zu immer neuen Landverkäufen führte. Bevor das Elisabeth Bay House endgültig als Heritage im Jahr 1977 unter Schutz gestellt wurde, war es Künstleratelier, Apartmenthaus und Backpacker Unterkunft. Ein Schicksal, dass viele historische Gebäude in Australien durchlaufen, bis sie entweder gerettet oder abgerissen werden.
Auch wenn vom ursprünglichen Anwesen, bis auf das Elisabeth Bay House und einige Quadratmeter rings herum, nichts mehr übrig ist, es ist eine architektonische Perle aus den Anfängen Australiens und zeigt Finest Living Kultur wie es vor 200 Jahren war.