
Was einem sofort in der arabischen Welt ins Auge springt sind die Muster um einen herum. Es gibt gewissermaßen kein Gebäude, keine Fläche, keine Treppe die nicht mit einem Muster verziert ist. Selbst einfache Öffnungen werden durch Ornamentgitter in Holz oder Stahl dekoriert. Was bei uns die Schmiedeeiserne Gitter an Fenster und Türen, sind hier filigrane Muster, meist floralen oder geometrischen Formen entnommen. Und wenn der Untergrund aus Glas ist, werden die Muster entweder aufgedruckt oder Ornamentgitter davor montiert. So schafft man eine gewisse Distanz zwischen den Räumen, ohne das diese wirklich voneinander getrennt sind. Ähnliches findet man auch in anderen Regionen der Welt. Denken wir nur an die Reispapierwände in Japan.
Gestern haben wir den ÖPNV ausprobiert. Super klimatisiert und sehr günstig. Eine einfache Fahrt mit der Straßenbahn schlägt mit sehr moderaten 75 Cent kein wirkliches Loch in die Urlaubskasse. Leider ist um kurz vor Mitternacht Schluß und danach bleibt nur das Taxi. Eine Erfahrung, die wir gestern auf dem Rückweg vom Burj Khalifa gemacht haben. Aber dieser späte Ausflug hat natürlich auch eine andere Seite und die wiegt die Kosten für das Taxi wieder auf. Nachdem in den Abendstunden alle Touristen die Fontänen zu Füßen des Burj Khalifa und die LED-Show am Turm selbst bestaunt haben, eine fast identische Fontänenshow wie vor dem Bellagio in Las Vegas, kommen die Einheimischen in die Dubai Mall. Ab ca. 23.30 Uhr füllen sich die Gänge, Shops und Cafes der Mall mit unzähligen Frauen und Männern in der typischen Kleidung. Dishdasha (weißes, langes Hemd) für Männer und die Kandora + Abayah (reich dekoriertes, farbenfrohes Kleid + schwarzen Mantel) für die Frauen. Kaum ein Tourist stört den Anblick oder mischt sich gar darunter. Alle zelebrieren den Ramadan. Es wird um diese Uhrzeit Kaffee und Gebäck genossen, selbstverständlich sitzen Frauen und Männer an getrennten Tischen, man unterhält sich, streift ein wenig durch die Boutiquen und gönnt sich ein oder andere Schnäppchen. Tolle Erfahrung, die uns ein wenig in den Kern des Landes blicken ließ.