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Leitertreppen der Acoma Indianer

Leitertreppen der Acoma Indianer

Heute haben wir unseren vorletzten Trip in Richtung Santa Fe, NM gemacht. Von Farmington, NM führte uns der Weg über die Bundesstraße 371 nach Süden und dann weiter auf den Highway 40 Richtung Albuquerque. Auf dem Weg liegt die alte Siedlung der Acoma Indianer.

Die Geschichte der Acoma geht nachweislich zurück bis ins 13. Jahrhundert. Als eines von 19 Pueblostämmen blicken Sie auf eine bewegte Geschichte zurück. Das Pueblo = Dorf ist oben auf einem Bergplaton gelegen, wobei man beachten sollte, dass die Hochebene unten am Berg schon auf rund 2100 Metern liegt. Nur eine kleine Straße, früher ein schmaler Weg,  führt hoch auf das Platon. Diese Art von Schutz ist uns auch von unseren europäischen Burgen und Schlössern bekannt.

Oben auf dem Platon eröffnet sich ein kleines Dorf, das leider ein Mix aus Historie und aktuellem Lebensort ist. Auch wenn nur noch sehr wenige Acoma Indianer oben im Pueblo leben, sind viele historische Häuser aus Lehmstroh und Holzbalken nur noch teilweise im Original erhalten. Moderne Fenster, Türen, Öfen und andere Gegenstände geben der Location einen merkwürdigen Beigeschmack. Man kann das Leben der Acoma zwar erahnen, aber richtig reinversetzen kann man sich hier nicht.

Typisch für die Acoma sind auf jeden Fall die 3 stöckigen Gebäude mit den Leitertreppen.  Der Eingang war immer im 1 Stock. Dort waren auch die Schlaf- und Wohnzimmer, die Küche befand sich auf dem Dach und im Erdgeschoß war das Lager. Die Leitertreppe aus zwei Rundstämmen und entsprechend vielen Sprossen konnte jederzeit nach oben gezogen werden und somit war jedem Fremden der Zugang verwehrt. Bei den Gemeinschaftshäusern wurden diese Leitertreppen in einer breiteren Ausführung hergestellt. Dort waren die Leiterholme unten in der Erde eingegraben und oben hielt ein geschnitztes Distanzbrett die Holme in der richtigen Position. Einfach aber sehr funktionell. Auch eine Art Handlauf war schon vor hunderten Jahren bei den Indianern bekannt. Auf den Leiterholm wurde einfach ein schlanker Ast oder junger Stamm aufgebunden, der leichter zu greifen war als der dicke Holm.

Etwas nervig auf unserer Tour mit Guide Alden war der permanente Verkaufsdruck. Hinter jeder Ecke bot ein anderer Indianer seine Töpferwaren an, für welche die Acoma definitiv sehr bekannt sind. War so ein bisschen wie eine Kaffeefahrt. Glücklicherweise wurden wir nicht auf dem Platon eingeschlossen bis jeder mindestens 3 Töpferwaren gekauft hatte.

Mal sehen was uns Albuquerque, NM in den nächsten zwei Tagen zu bieten hat. Wir werden euch auf jeden Fall berichten.