SMG Treppen > Blog > Lichtstrahl im Treppenhaus

Lichtstrahl im Treppenhaus

Lichtstrahl im Treppenhaus

Kann ein Lichtstrahl im Treppenhaus einem historischen Gebäude gerecht werden, im dem deutsche Industriegeschichte geschrieben wurde?

Die Rede ist von dem Geschäftshaus der Firma Siemens & Halske gleich am Anhalter Bahnhof. Erbaut in den Jahren 1914/15nach den Entwürfen der Architekten Janisch und Hertlein wurde dort eines der größten deutschen Industrieunternehmen geformt und ausgebaut. Dabei war Siemsn und Halske zu dieser Zeit bereits nach Spandau umgezogen und hatte dort die Produktionshallen in Siemensstadt eröffnet, aber man wollte die attraktive Adresse in Berlins-Mitte nicht aufgeben. So wurde hier ein Verwaltungs- Ausstellungs- und Repräsentanzgebäude geschaffen.

Das im zweiten Weltkrieg stark beschädigte Gebäude wurde zwar wieder aufgebaut, jedoch verlor Berlin als Industriestandort durch die Teilung und die Insellage immer weiter an Bedeutung, so dass auch die Firma Siemens relativ schnell seine Geschäftstätigkeit nach München und Erlangen verlegte. So wurde das Haus verkauft und als Teil des Finanzamtes bis 1996 genutzt. Danach Stillstand, Leere und Dornröschenschlaf, bis im Jahr 2004 die Mövenpick Gruppe dort ein neues Hotel eröffnete.

Wunderschön restauriert erstrahlen die alten Zimmer und Sitzungssäle in neuem / altem Gewand. Insbesondere das Treppenhaus, das sich mit seinen dreiläufigen Podesttreppen von Etage zu Etage aufschwingt, erfreut jeden Besucher. Und der der Lichtstrahl? Diese röhrenförmige Lampe von der Decke in der 6. Etage hängt bis hinunter zum Erdgeschoß, erhellt das Treppenauge in einem warmen, orangefarbenen Lichtschein und hat mehrfache Symbolkraft. Zum einen macht Sie die Elektrizität sichtbar, mit der die Firma Siemens & Halske großgeworden ist. Zum anderen verbindet Sie die Etagen, die Vergangenheit mit der Zukunft und wirkt wie ein Zeitstrahl des Gebäudes – von der Grundsteinlegung bis in die Gegenwart.

Wer am alten Anhalter Bahnhof vorbeikommen sollte, planen sie mindestens 10 Minuten für den Besuch des Mövenpick Hotels in der Schöneberger Straße 3 ein. Nicht nur der Lichtstrahl im Treppenhaus ist sehenswert.