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Rest in Peace – Rolltreppe

Rest in Peace – Rolltreppe

München – Maximiliansforum, ein öffentlich zugänglicher Ausstellungsort für Kunst in München …. aha. So weit so gut mag der interessierte Leser denken. Auf jeden Fall verkehrsgünstig in einer Fußgängerunterführung am Ende der Maximilianstraße gelegen. Leider hat eine der teuersten Einkaufsstraßen Deutschlands in keinster Weise abgefärbt. Die in den Jahren 1968/69 erbaute Unterführung ist weit entfernt von einer attraktiven Ausstellungsfläche im freien Raum. Dunkel, schmudelig, irgendwie in die Jahre gekommen und mit wenig Charme, die zum Verweilen einlädt.  Das mag mal anders gewesen sein, aber im Moment würde ich keinem Künstler eine Ausstellung dort empfehlen. Das hat sich wahrscheinlich auch schon rumgesprochen, denn es stellt dort keiner aus.

Die vier Ausgänge der Unterführung sind, wie anderswo auch üblich, mit einer festen Steintreppe und einer seitlich daneben angelegten Rolltreppe bestückt. Die Rolltreppen sind aber schon im Treppenhimmel und nur noch als Hülle vorhanden. Rückbau und Renovierung zu teuer, also was tun. Vermutlich ein schlauer Beamter im gehobenen Dienst kam auf die Idee die Treppen im Rahmen einer Kunstaktion zu verwenden und sich so die teure Sanierung vom Hals zu halten. Einfach mit einem Brett unten absperren, mit Erde auffüllen und Schilfgras anpflanzen. Na super. Ganz große Kunst.

Die Kunst, die Idee und die Umsetzung haben sich mir nicht erschlossen. Der geschulte Kunstkenner möge mir meine Unfähigkeit zur Interpretation verzeihen, aber das ist weder schön, noch spektakulär noch sind irgendwie inspirierend.  An sich eine gute Idee, die Räume einer Unterführung mit Kunst zu gestalten, zu erhellen und den Gang in die Tiefe zu einem positiven Erlebnis zu machen. Aber so wird das nix. Vielleicht denkt die Stadt München über das Konzept für das Maximiliansforum noch einmal nach. Für die Rolltreppen ist auf jeden Fall zu spät. Ruhe in Frieden – Rolltreppe.