
Tag 3 führte uns nach Brooklyn, dem aufstrebenden Stadteil im Südosten der Megametropole New York. Nicht zufällig, sondern mit Regina´s New York Bed & Breakfast Guesthouse als Ziel. Regina & Angelika, zwei sehr charmante deutsche Ladies, betreiben das Guesthouse mit 6 Zimmern seit rund 25 Jahren und hatten uns im März angeschrieben. Sie hatten die Bilder unseres Treppenkalenders auf Pinterest gesehen und wollten unbedingt einen solchen Kalender haben. Bei einer solchen netten Anfrage konnten wir natürlich nicht nein sagen und brachten ihn gestern selber vorbei.
Ein wirklich tolles Haus mit Charakter, das mit wahnsinnig vielen kleinen Details gestaltet wurde. Details, die dem Besucher die Liebe und den Geschmack der Eigentümer zum Haus zeigen, aber auch den Charakter des Hauses bestimmen. Jeder Lichtschalter hat eine andere Abdeckung aus Metall oder Porzellan, die Heizkörper sind noch aus Gusseisen und an den Wänden hängen die Bilder der vorherigen Besitzer. Hinter dem Haus erstreckt sich ein Garten mit Kirschbäumen, die gerade in voller Blüte stehen. Wenn wir im August wieder kommen würden, könnten wir die Kirschen direkt von unserem Fenster pfücken. Das Haus lebt und ist ein Kleinod für Nostalgiker und Menschen, die das Individuelle lieben. Die hölzernen Treppen knarren schon ein wenig, aber das ist für die beiden Damen kein Grunde diese herauszureißen und zu ersetzen – nein – das Haus spricht mit den Bewohnern und erzählt seine Geschichten, die es in den letzten 100 Jahren so erlebt hat. Und warum sollte man dem Haus verbieten mit uns zu kommunizieren. Großartig, charmant und absolut im Trend. Wir sind mit unserer Technologie gerade auf dem Weg zum Internet der Dinge, wo der Heizkörper mit der Kaffeemaschine spricht, die Haarbürste ein heimliches Date mit dem Sektkühler hat und der Teppich sich gegen die permananten Tritte wehrt. Wem ist es nicht schon mal passiert, dass man Dinge woanders findet, als man glaubt sie hinterlassen zu haben? Denkt in einer solchen Situation mal darüber nach, was die Dinge um euch herum so treiben, wenn wir nicht hinschauen.