
Die Strudlhofstiege im 9. Wiener Bezirk hat es zu architektonischer und literarischer Berühmheit gebracht. 1910 nach Plänen von Theodor Joahn Jäger erbaut verbindet sie die Strudlhofgasse mit der Lichtensteinstraße. Mit dem 1951 erschienenen Roman von Heimito von Doderer wurde die Treppen weltberühmt. Der Roman mit dem Titel „Die Strudlhofstiege“ ist der zentrale Ort des Romans. Teil des Romans ist auch ein Gedicht, dass den Baumeister Jäger gewidmet ist. Seit 1962 ziert das Gedicht auf einer Steintafel eine Seitenwand der Treppenanlage.
Wenn die Blätter auf den Stufen liegen
herbstlich atmet aus den alten Stiegen
was vor Zeiten über sie gegangen.
Mond darin sich zweie dicht umfangen
hielten, leichte Schuh und schwere Tritte,
die bemooste Vase in der Mitte
überdauert Jahre zwischen Kriegen.Viel ist hingesunken uns zur Trauer
und das Schöne zeigt die kleinste Dauer.