
Tag 14: Das Studium der einschlägigem Literatur gehört zu einer Bildungsreise einfach dazu. Somit war der Besuch der Bibliothek in Seattle unausweichlich. Über 10 Etagen erstreckt sich diese gigantsche Bibliothek, die ingesamt 2.445.335 Einzelteile zählt. Neben Büchern gehören Zeitschriften, Hörbücher, CD`s, Videos, Spiele und vieles mehr zu Bestand. Aber sie ist auch ein Veranstaltungsort, um zum Einem neues vorzustellen und zum Anderen Besucher mit Kunst und Kultur in Kontakt zu bringen. Am heutigen Vormittag waren zum Beispiel Auszüge aus der Oper Otello live zu hören. Sehr ungewöhnlich an einem Mittwoch Vormittag in einer Bibliothek, wo es eigentlich immer sehr ruhig zu geht, aber es fanden sich viele begeisterte Zuhörer. Das außergewöhnliche Design der Architektur wurde von Rem Koolhaas entworfen und umgesetzt. Mittlerweile gehört die 2004 eröffnete Seattle Public Library zu den Top Attraktionen der Stadt. Die Fachbücher zum Thema Treppenbau stehen übrigens in der 7 Etage unter der Signatur 694.6SCH886B und 694.8B144S für alle von euch, die mal nachlesen wollen.
Was stand noch auf dem heutigen Programm – kurze Denkpause, um alles wieder in die richtige Reihenfolge zu bekommen – das Fairmont Olympia Hotel war eine Attraktion, die man sich gerne mal anschauen kann. Danach zum Pike Place Market direkt am Hafen. 1907 eröffnet, gehört er zu den am längsten bestehenden Märkten in den USA. Neben Blumen, Souvenirs, Obst und Gemüse ist besonder der Fischstand am Eingang weltberühmt. Nein, nicht nur wegen der leckeren Fische und Meeresfrüchte, die direkt vor der Haustür im Pazifik gefangen werden, sondern besonders wegen der fliegenden Fische. Die Verkäufer am Stand werfen sich quer über alle Auslagen den Fisch zu und fangen diesen mit traumhafter Sicherheit. Jedes Baseballteam in den USA wünscht sich wahrscheinlich solche Fänger. Ein riesen Spektakel, da es auch noch laut kommtiert und gefeiert wird.
Nach einigen Lunchbissen ging es weiter zum Hafen, da man von dort einen wundervollen Blick über die Elliot Bay, die Stadt und den Hafen hat. Super, um etwas dem Lärm der Stadt zu entfliehen und das Gesehene sacken zu lassen. Dann wieder rauf in die Stadt und weiter Sightseeing machen. Dabei kommt man super ins Schwitzen. Was ich vorher in keinem Reiseführer gelesen habe, ist der Fakt, dass Seattle direkt am Berg liegt. Vom Hafen steigt die Stadt steil an. Und wenn wir von steil reden, dann meinen wir steil. Rund 35 Grad sind die steilsten Straßenabschnitte in Downtown. Als Autofahrer sieht man teilweise nur noch Himmel. Der gekonnte Umgang mit Gas, Handbremse und Kupplung ist Pflicht. Anderenfalls wird die Reisekasse mit Ausgaben für Frontscheinwerfer und Motorhabe des nächsten Verkehrsteilnehmers ungeplant belastet.
Unser Hotel liegt auf der anderen Seite der Elliot Bay in West-Seattle, einem ruhigen, sehr beliebten Wohnquartier von Seattle. Von dort hat man zu jeder Tages- und Nachtzeit einen tollen Blick auf die Skyline der Stadt, ist im Grünen und direkt am Pazifik. Super Platz und wer über das nötige Kleingeld verfügt, kann eines der begehrten Häuser direkt an der Küstenlinie sein eigen nennen. Euch allen einen aussichtsreichen Tag. #smgtreppenontour #smastairways #seattle #seattlelibrary