31. Juli 2018 Letzte Woche fand zum x-ten Mal der Tag der offenen Tür in Kombination mit der Ausstellung der Meisterschüler an der UDK Berlin – Universität der Künste statt. Alle Ateliers und Werkstätten in dem mehrflügligen Gebäudekomplex hatten geöffnet und präsentierten sich der interessierten Öffentlichkeit. Die super aufgeräumten und sauberen Ateliers, was vermutlich nur an diesem einen Wochenende so der Fall ist, wiedersprechen eigentlich der kreativen Selbstfindung und der Grenzerfahrung der Studenten. Nur im Hof hinter den Ateliers kann der Besucher den eigentlichen Kreativprozess der Kunststudierenden erahnen.
Die angebotenen Kunstrichtungen an der UDK Berlin reichen von Drucktechniken, über Textildesign und Stein- oder Holzbildhauerei bis hin zu Foto- und Medienkunst. Genau so vielfältig präsentieren sich die Treppen in den Ateliers. Meist sind es riesig hohe Räume mit einer perfekten Tageslichtdurchflutung, die teilweise mit einer Kranbahn ausgestattet sind, um Tonnen schwere Skulpturen drehen und wenden zu können. Um Stauraum oder Platz für die Chill out Lounge zu erhalten sind Zwischenböden eingezogen. Vermutlich dürften sich die ersten Studenten als Projekt diese Zwischenböden samt Einrichtung und Dekoration selbst gestalten. Zumindest lässt die dargebotene Vielfalt dies erahnen. Schlichte Stahltreppen im Stile einer Industrietreppe konkurrieren mit eingestemmten Holzwangentreppe mit gebogenen Wangen und Handläufen, aufgesattelte Treppen mit Balustergeländer oder ganz einfachen Leitertreppen. Jede ein Unikat und selbst im alles verbindenden Treppenhaus sind die Treppen Teil der Kunstkreationen. In wie weit manche Sprüche, Liebesversprechen oder Veranstaltungshinweise auf den Haustreppen ein Beweis für die Kreativität und Kunst ist, kann ich nicht beurteilen.
Auf jeden Fall ist die UDK Berlin ein interessanter Ort zur Inspiration und Kunstbegegnung. Da für jeden Geschmack Kunst und Treppen vorhanden sind, können wir den Besuch nur wärmsten empfehlen.
Euch alle einen wunderschönen Tag.
